Klimaanalyse Gradierwerk Bad Dürrenberg
Gradierwerke haben ihren Ursprung in der Salzgewinnung. Das salzhaltige Grundwasser wird bis zur Spitze der bis zu 12 Meter hohen Bauwerke gefördert wo sie über Bündel aus Schwarzdornreißig rieselt und verdunstet. Neben einer nun konzentrierten Sole, die am Fuße der Gradierwerke gesammelt wird, stellt sich in unmittelbarer Nähe ein meerähnliches Klima ein. Die salzhaltige und kühle Luft wird als angenehm empfunden und zieht jährlich tausende Besucher in verschiedene Kurorte. Im Rahmen der Klimaanalyse rund um das Gradierwerk Bad Dürrenberg, lag der Fokus auf der Vor-Ort Analytik anhand von Messtechnik um neben der Quantifizierung des Kühleffekts ein zugehöriges numerisches Modell validieren zu können. Während der Kühleffekt in der Nähe des Gradierwerk immens ist (Temperaturunterschiede von bis zu -14.8°C) zeigt sich auch eine deutliche Verbesserung der thermischen Behaglichkeit (-9.5°C der physiologisch äquivalenten Temperatur) – trotz erhöhter Luftfeuchte. Durch das validierte Simulationsmodell konnten außerdem Aussagen über den Zusammenhang zwischen Bewässerungsmenge und Kühleffekt getroffen werden. Durch eine wassersparende Bewässerung (-25%) zeigt sich immer noch eine Verbesserung der thermischen Behaglichkeit um 4.87°C.