Klimaanalyse Gradierwerk Bad Dürrenberg

Klimaanalyse Gradierwerk Bad Dürrenberg

Projektdetails

  • Projektpartner:HTWK Leipzig, BTU Cottbus-Senftenberg
  • Laufzeit:06/2022 - 05/2023
  • Größe des Untersuchungsgebiets:210.000 m²
  • Schwerpunkt:thermische Behaglichkeit, Wasserverbrauch
  • Komfortscape-Checks:Komfort, Wind, Wasser

Klimanalyse Gradierwerk Bad Dürrenberg

Die Klimaanalyse rund um das Gradierwerk in Bad Dürrenberg (Sachsen-Anhalt) legt den Fokus nicht nur auf die Änderungen in Lufttemperatur und Luftfeuchte durch die Verdunstung der Sole, sondern erforscht auch verschiedene Szenarien hinsichtlich des Wasserverbrauchs um diesen Relation mit der thermischen Behaglichkeit zu setzen.

Klimaanalyse Gradierwerk Bad Dürrenberg

Gradierwerke haben ihren Ursprung in der Salzgewinnung. Das salzhaltige Grundwasser wird bis zur Spitze der bis zu 12 Meter hohen Bauwerke gefördert wo sie über Bündel aus Schwarzdornreißig rieselt und verdunstet. Neben einer nun konzentrierten Sole, die am Fuße der Gradierwerke gesammelt wird, stellt sich in unmittelbarer Nähe ein meerähnliches Klima ein. Die salzhaltige und kühle Luft wird als angenehm empfunden und zieht jährlich tausende Besucher in verschiedene Kurorte. Im Rahmen der Klimaanalyse rund um das Gradierwerk Bad Dürrenberg, lag der Fokus auf der Vor-Ort Analytik anhand von Messtechnik um neben der Quantifizierung des Kühleffekts ein zugehöriges numerisches Modell validieren zu können. Während der Kühleffekt in der Nähe des Gradierwerk immens ist (Temperaturunterschiede von bis zu -14.8°C) zeigt sich auch eine deutliche Verbesserung der thermischen Behaglichkeit (-9.5°C der physiologisch äquivalenten Temperatur) – trotz erhöhter Luftfeuchte. Durch das validierte Simulationsmodell konnten außerdem Aussagen über den Zusammenhang zwischen Bewässerungsmenge und Kühleffekt getroffen werden. Durch eine wassersparende Bewässerung (-25%) zeigt sich immer noch eine Verbesserung der thermischen Behaglichkeit um 4.87°C.

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