Stadtklimanalyse
Wir untersuchen den Status Quo oder einen zukünftigen Planungsstand Ihres Projekts simulationsgestützt auf Klimarisiken. Durch die anschließende Simulation ausgewählter Anpassungsstrategien, wie beispielsweise grün-blauer Infrastruktur, wird der räumliche Einfluss lokaler Anpassungsmaßnahmen ermittelt und es können Empfehlungen für klimagerechte Stadtplanung formuliert werden.Lade Bilder...
Schadstoffanalyse
Derzeit wird die Luftqualität in Deutschland nach dem Luftqualitätsindex (LQI) des Umweltbundesamtes als schlecht eingestuft. Ursache ist vor allem die hohe Belastung mit Feinstaub PM2,5. In Ballungsräumen und Städten sowie nahe an Emissionsquellen kommt es weiterhin auch zu Grenzwertüberschreitungen der Stickstoffdioxidbelastung. Wir simulieren für Sie modellbasiert die Schadstoffausbreitung und den Effekt von Anpassungsmaßnahmen auf die Luftschadstoffbelastung der folgenden Größen:
PM2,5
Feinstaub mit einem aerodynamischen Durchmesser unter 2,5 µm (PM2,5) stellt vor allem aufgrund seiner sehr kleinen Partikelgröße ein Gesundheitsrisiko dar. Diese feinen Teilchen können tief in die Atemwege eindringen, sich dort länger ablagern und die Lunge dauerhaft schädigen. Eine längerfristige Belastung durch Feinstaub (insbesondere PM2,5), die sich über Monate oder Jahre erstreckt, hat Auswirkungen auf verschiedene Organsysteme: die Atemwege (z. B. Asthma, vermindertes Lungenwachstum, chronische Bronchitis, Lungenkrebs), das Herz-Kreislauf-System (z. B. Arteriosklerose, Bluthochdruck, veränderte Blutgerinnung), den Stoffwechsel (z. B. Typ-2-Diabetes) sowie das Nervensystem (z. B. Demenz).

PM10
Umweltepidemiologische Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen kurzfristig erhöhten PM10-Konzentrationen und einer steigenden Sterblichkeit sowie Erkrankungshäufigkeit. Nach aktuellem wissenschaftlichem Stand tragen PM10 zur Entstehung gesundheitlicher Schäden beim Menschen bei, wobei vor allem Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen von Bedeutung sind. Durch Fortschritte in der Abgasreinigung und die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs stammen inzwischen über 80 % der PM10-Emissionen aus dem Abrieb von Reifen, Bremsen und Straßenoberflächen.

Stickstoffmonoxid
Stickstoffmonoxid (NO) selbst ist relativ kurzlebig, da es schnell mit Sauerstoff zum gesundheitsschädlicheren Stickstoffdioxid (NO₂) reagiert. Stickstoffmonoxid selbst wirkt in hohen Konzentrationen (z. B. bei Industrieunfällen) giftig, da es mit Hämoglobin reagiert, in der üblichen Außenluft sind die NO-Gehalte aber zu niedrig für eine akute Vergiftung. Neben der der Reaktion zu Stickstoffdioxid ist es jedoch ein Schlüsselbestandteil bei der Bildung der gesundheitlich problematischen Folgeprodukte wie bodennahem Ozon (O₃) und sekundärem Feinstaub.

Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid (NO₂) führt als starkes Oxidationsmittel zu Entzündungsreaktionen in den Atemwegen und verstärkt die Reizwirkung anderer Luftschadstoffe zusätzlich. In der Folge können Akuteffekte wie Atemnot, Husten, Bronchitis, die sich bei wiederholtem Auftreten zu chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen mit einer steigenden Anfälligkeit für Atemwegsinfekte sowie Lungenfunktionsminderung entwickeln können. Durch derart angegriffene und empfindlichere Atemwege steigt auch das Risiko für Allergien.

Ozon
Bodennahes Ozon (O₃) und hohe Lufttemperatur bergen für Mensch und Umwelt nach wie vor ein hohes Schädigungspotenzial. Der Klimawandel kann zu mehr Heißen Tagen führen, was die Bildung von Ozon fördern und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken erhöhen kann. Ozon ist ein Reizgas. An Tagen mit hoher Ozonkonzentration leiden viele Menschen an Reizerscheinungen der Augen (Tränenreiz), Atemwegsbeschwerden (Husten) und Kopfschmerzen. Diese Reizungen treten weitgehend unabhängig von der körperlichen Aktivität auf. Ihr Ausmaß wird primär durch die Aufenthaltsdauer in der ozonbelasteten Luft bestimmt.

Kohlenstoffdioxid
Kohlenstoffdioxid (CO₂) führt bei einer Konzentration von >1.000 ppm zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsproblemen. Diese hohe Konzentration wird in der Regel nur im Innenraum erreicht. Im Außenraum, gerade an verkehrsnahen Straßen, ist CO₂ oft ein guter Indikator für Abgaskonzentrationen: wo es hoch ist, sind meist auch Stickstoffoxide, Feinstaub und Ozonvorläuferstoffe hoch.